Mut zum Generationenwechsel

Da konnte es schon einmal eng werden im Schützenstüberl des Jagerwirts Griesstätt: 46 junge Leute folgten am Sonntag, den 22. Oktober der Einladung zur Jahreshauptversammlung – ein Rekord, so die Verantwortlichen. In ihrer Jahreshauptversammlung blickte die KLJB Griesstätt auf ein aktives Jahr zurück, in dem sich vieles ereignet hatte. Elf Mal war die „Runde“, die Vorstandschaft, zusammengekommen, um kommende Ereignisse und anstehende Aufgaben zu besprechen. Die Schriftführerin der vergangenen Wahlperiode, Martina Wagner, überschaffte nach der Begrüßung durch den 1. Vorstand Josef Linner allen Anwesenden einen guten Überblick, indem sie die Protokolle der Sitzungen zusammenfassend darstellte. Viel Energie ist natürlich wieder in das alljährliche Weinfest investiert worden, das Ende Mai diesen Jahres bei bester Witterung stattfand und mit vielen Besuchern aus nah und fern ein voller Erfolg war. Das Petersfeuer konnte ebenfalls stattfinden, genauso wie die Balkan-Hilfsaktion „Junge Leute helfen“ und die „Aktion Minibrot“ an Erntedank. Im Zuge des Nikolausdienstes wurden mit fünf Teams 54 Stationen im Gemeindegebiet angefahren und die Aktion „Wir warten aufs Christkind“ konnte vielen Kindern aus Griesstätt die Wartezeit am 24. Dezember verkürzen. Sieben weibliche Mitglieder gestalteten im Nähkurs im Frühjahr ihr eigenes Dirndl und auch Aktivitäten mit anderen Landjugenden wurden durchgeführt, unter anderem das „Spiel ohne Grenzen“ in Schonstett. Der Verein fuhr weiterhin auf Ausflüge, wie beispielsweise in die Therme, zum Schlittenfahren oder ins Haager Herbstfest, wobei das Highlight wohl der Zwei-Tages-Ausflug nach Bozen darstellte, so waren sich viele der Anwesenden einig.

Der Kassier Rupert Arnold berichtete anschließend über die finanzielle Situation des Vereins und wie sich diese im vergangenen Jahr entwickelt hatte. „Das Jahr ist mehr als positiv gelaufen“, so Arnold, denn durch veranstaltete Feste und Projekte konnte man ein gutes Plus auf dem Bankkonto verbuchen. Beeindruckend ist dabei jedoch auch, dass fast 2000 € an gemeinnützige Aktionen gespendet wurden. Lukas Stecher bestätigte als Kassenprüfer die Richtigkeit aller Angaben und die saubere Arbeit des Kassiers.

Es folgten die Neuwahlen, wobei der zweite Bürgermeister Alois Altermann und Diakon Simon Frank als Wahlleiter fungierten. Per Stimmzettel durften die 46 Stimmberechtigten wählen und es würde spannend werden, denn fünf der zehn Vorstandsmitglieder räumten ihren Posten: Die bisherigen ersten Vorstände Josef Linner und Martina Wagner, Kassier Rupert Arnold und die weiblichen Beisitzer Maria Arnold und Christiane Wagner hatten sich entschieden, ihr Amt nach vielen Jahren großen Engagements abzugeben. Kurz vor der Wahl dankte Linner allen Anwesenden für das Vertrauen, die große Hilfsbereitschaft und das allzeit gute Gelingen. Betont wurde, dass die Vereinsarbeit ihm und den anderen Vorstandsmitgliedern große Freude gemacht habe, man jedoch jetzt „die jungen ranlassen muss“, die in erfreulich großer Zahl der Landjugend in den letzten Jahren beigetreten sind. Nur so könne der Verein eine gute Zukunft haben. Die Anwesenden entschieden dann, wer die nächsten zwei Jahre die Verantwortung übernehmen sollte. Als erste Vorstände wurden mit großer Mehrheit Daniela Stecher und Thomas Fleidl gewählt. Als ihre Stellvertreter berief man Katharina Schuster und Alex Stecher ins Amt. Die finanziellen Geschicke des Vereins gab man in die Hände von Thomas Obermayer, der zum Kassier gewählt wurde. Die restlichen Beisitzer stellten sich nun neu für die Vorstandschaft zur Verfügung. Lorena Liedl, Magdalena Obermayer, Ines Huber, Tobias Reich und Matthias Obermayer konnten sich hier durchsetzen.

Zweiter Bürgermeister Alois Altermann fand klare Worte für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder – es stecke nämlich viel mehr dahinter, als man als Außenstehender sieht. Er dankte den jungen Leuten, die sich neu zur Verfügung gestellt haben und wünschte ihnen das nötige Gespür für die zukünftige Vereinsarbeit. Der kirchliche Vertreter Diakon Simon Frank zeigte sich hocherfreut über die große Zahl der Anwesenden. Er sprach einige Dankesworte aus, für das weite Feld an Aktivitäten und das große Engagement bei den sozialen Projekten der Firmvorbereitung. „Wenns eich ned gem dad, do dad ein Hauseck obgeh“, so Frank. Auch er dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern, die seiner Ansicht nach eine „top Arbeit“ gemacht haben und „wieder Schwung in den Verein reingebracht“ haben.

Somit blickt die Landjugend Griesstätt positiv in die Zukunft. Natürlich wird es nicht langweilig werden. Es ist unter anderem ein baldiger Ausflug in die Erdinger Therme geplant sowie natürlich zahlreiche Projekte, das Weinfest und Petersfeuer.